Wasserkühlung – Braucht man das?
Bei High-End Gaming-Systemen wird im Hochpreissegment oft mit einer Wasserkühlung geworben. Natürlich beeindruckt dies viele Kunden. Doch wollen Sie nicht lieber Ihr hart verdientes Geld in wichtigeres - wie z.B. schneller Hardware – investieren? Denn aus langjähriger Erfahrung kann ich sicher sagen, man benötigt sogar für die schnellsten Prozessoren keine Wasserkühlung! Ein ausreichend groß dimensionierter Kühler erbringt locker die nötige Kühlleistung - und das auch flüsterleise. Ein weiterer Vorteil eines sog. Top-Down-Kühlers ist, dass dieser die umliegende Hardware um den Prozessor wie RAM-Riegel, Schaltregler und Chipsatz ebenfalls kühlt. Dies verlängert nicht nur die Lebensdauer dieser Komponenten enorm, sondern schont auch Ihren Geldbeutel.
Als Anmerkung nebenbei: Die meisten Kühlkörper der Wasserkühlung müssen ebenfalls von Lüftern gekühlt werden, was natürlich auch mit einer Geräuschkulisse einhergeht. Lediglich bei Übertaktungsenthusiasten kann sich eine solche Kühlung lohnen, was aber für den Normalanwender meist nicht von Interesse ist.
P.S.: Ein Top-Down-Kühler ist ein Kühler, bei dem der Lüfter oben auf den Kühlrippen aufsitzt und nach unten in Richtung Prozessor bläst.
Und was ist mit der Lautstärke?
Um einen möglichst leisen PC zu erhalten, sollte für kleinere Lüfter <=120 mm auf jeden Fall ein Anschluss an die Lüfterregelung des Mainboards erfolgen. Dadurch werden die Lüfter nur dann hoch geregelt, wenn eine erhöhte Kühlleistung benötigt wird. Größere Gehäuselüfter mit niedriger Drehzahl kann man auch direkt an die Stromversorgung des Netzteils anschließen. Diese geben nur ein kaum hörbares tiefes Summen von sich. Als Daumenwert, würde ich bei Gaming Systemen auf mindestens zwei Gehäuselüfter achten.